Will, F. (1993). Die Last der Selbstbestimmung. Widersprüche in Sozialarbeit, Strafjustiz und Psychiatrie. München: Fachhosch.-Schr. Sandmann.

In seiner Dissertation setzt sich Will mit den Widersprüchlichkeiten von Selbstbestimmung und dem (Un-) Sinn von Kategorisierungen aus Sicht von Betroffenen und im Bereich Tätigen auseinander. Hierbei werden grundlegende philosophische Fragestellungen aufgegriffen. Will beschreibt hierfür drei Klienten und nimmt Rückgriff auf Sokrates, Hegel, Freud, Satre, Perls und Foucault. Spannende und Ambivalenzen erzeugende Lektüre. Regt an, die Praxis weniger determiniert zu betrachten und lenkt den Blick auf nachdenkenswerte Begleiterscheinungen des unreflektierten Postulats nach Selbstbestimmung.

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Selbstbestimmung und unendliche Kindheit

"Eltern und auch professionelle Helfer neigen noch oft dazu, den Erwachsenenstatus nicht ernst zu nehmen und auf eine "unendliche Kindheit" zu fixieren. Allein die Sprache, aber auch die Ignoranz gegenüber erwachsenenspezifischen Wünschen und Entwicklungsaufgaben, einem partnerschaftlichen Umgang sowie dem Recht geistig behinderter Menschen, auf Entlassung aus einer lebenslänglichen Erziehungsbedürftigkeit verraten diese immer noch weit verbreitete Gepflogenheit." (S. 57)

Theunissen, G. &Plaute, W. (1995). Empowerment und Heilpädagogik. Freiburg im Breisgau: Lambertus.