Wellhöfer, P.R. (2001). Gruppendynamik und soziales Lernen. Theorie und Praxis der Arbeit mit Gruppen. Stuttgart: Lucius & Lucius.

Wellhöfer stellt in diesem Buch die wesentlichen Eckpfeiler der Gruppendynamik und des Lernens in Gruppen zusammen. Hierzu beschäftigt sich der Autor mit dem Spannungsfeld zwischen Individuum und Gruppe, dem Tuckmann-Modell der Gruppenentwicklung, Rollentheorien, Interaktion und Kommunikation und speziellen Aspekten der Gruppendynamik. Hierzu zählt er u.a. Gruppennormen, Konformitätsdruck, Leistungsvorteile, Gruppenführung und Führungsstile etc. Auch zentrale Lernprozesse in Gruppen werden kurz behandelt. Nach diesen Ausführungen geht Wellhöfer auf die Planung und Moderation von Gruppenaktivitäten ein und gibt einen Seminarverlauf als Beispiel wieder. Die einzelnen Kapitel sind mit vielen kreativen Übungen und einigen Skizzen versehen; die Übungen sind in der Praxis gut einsetzbar und vermögen es, einen geschärfteren Blick auf die in Gruppen ablaufenden Prozesse zu erlangen. Für Menschen, die schon länger mit Gruppen arbeiten, bietet das Buch wahrscheinlich nicht viel Neues, einführend, zusammenfassend und zum anregen für Praxisübungen ist es jedoch allemal lesenswert und bereichernd.

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Selbstbestimmung und Karriere

"Man traut sich mit einer karrieregünstigen Biographie mehr, mit einer entmutigenden Biographie weniger zu. Wenn es keine anderen Gründe für die laufende Regenerierung von Ungleichheit gäbe: durch Karrieren allein würden sie zustande kommen." (S. 197)

Luhmann, N.: Copierte Existenz und Karriere. Zur Herstellung von Individualität. (S. 197) In: Beck, U. &Beck-Gernsheim, E. (Hg; 1994; S. 191-200). Riskante Freiheiten. Individualisierung in modernen Gesellschaften. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.