Watzlawick, P. (2005). Die erfundene Wirklichkeit. Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben? Beiträge zum Konstruktivismus. München, Zürich: Serie Piper.

Beiträge verschiedener Autoren aus der Perspektive des Konstruktivismus. Konsequente Art, sich selber und die Umwelt zu denken. Für die Praxis interessant als Reflexionsanstoß, vor allem im Bereich Verhaltensbeobachtung und -interpretation, hier besonders der Beitrag von Rosenhan: Gesund in kranker Umgebung (S.111-138). Das Buch eignet sich aufgrund des inhaltlichen Aufbaus sowohl für Leser, die mit den Annahmen des Konstruktivismus vertraut sind, als auch für solche, die sich hiermit erst noch auseinandersetzen möchten. Die einzelnen Aufsätze in dem Buch sind unabhängig voneinander zu lesen, sie setzen sich (nach einer grundlegenden Einführung in das Denkmodell) mit verschiedenen Schwerpunkten (Psychiatrie, Philosophie, Mathematik, Neurophysiologie und anderen) und deren Rolle oder Funktionsweise bezogen auf die Konstruktionen von Realitäten auseinander.

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Selbstbestimmung und unendliche Kindheit

"Eltern und auch professionelle Helfer neigen noch oft dazu, den Erwachsenenstatus nicht ernst zu nehmen und auf eine "unendliche Kindheit" zu fixieren. Allein die Sprache, aber auch die Ignoranz gegenüber erwachsenenspezifischen Wünschen und Entwicklungsaufgaben, einem partnerschaftlichen Umgang sowie dem Recht geistig behinderter Menschen, auf Entlassung aus einer lebenslänglichen Erziehungsbedürftigkeit verraten diese immer noch weit verbreitete Gepflogenheit." (S. 57)

Theunissen, G. &Plaute, W. (1995). Empowerment und Heilpädagogik. Freiburg im Breisgau: Lambertus.