Steinert, E. & Thiele, G. (2008). Sozialarbeitsforschung für Studium und Praxis. Frankfurt a.M.: Internationaler Verlag der Wissenschaften.

Steinert und Thiele integrieren in diesem Band die Sichtweisen und Methoden der qualitativen (vgl. Mayring) und quantitativen (vgl. Schaffer) Sozialforschung. Sie orientieren sich dabei eng an der Praxis und stellen die beiden Ansätze gegenüber. Hierdurch verdeutlichen sie die Unterschiede und die Möglichkeiten der Kombination beider Methoden. Sowohl separat als auch als Brücke und Ergänzung zu den Standartwerken von Schaffer und Mayring zu gebrauchen. Empfehlenswertes Buch für Personen, die die Praxis forschend oder evaluierend begleiten (möchten).

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Basale Selbstbestimmung

Elemente basaler Basale Selbstbestimmung (Überwindung des intellektuell verkürzten Verständnis von Selbstbestimmung, welches, zu Ende gedacht, Menschen mit schwerer geistiger Behinderung ausschließen würde (S. 93):

1. Selbstentscheiden - dem Menschen mit geistiger Behinderung bei den kleinsten Angelegenheiten des Alltags die Möglichkeit geben, zu entscheiden (Autonomieprinzip).

2. Erfahren der eigenen Wirkung - (Notwendigkeit der) Erfahrung, dass die eigene Aktivität grundsätzlich zu einem Resultat führt (Ausbildung der Kopplung von Handlung und Erfahrung).

3. Selbsttätigkeit - Selbstbetätigung im Sinne einer motorischen Aktivität aus eigenem Impuls, im eigenen Rhythmus. Selbstbestimmung wird hinsichtlich der kognitiven Anforderungen voraussetzungsloser. (S. 77 ff.)

 

Weingärtner, C. (2009). Schwer geistig behindert und selbstbestimmt. Eine Orientierung für die Praxis. Freiburg im Breisgau: Lambertus.