Schweppe, C. & Thole, W. (2005). Sozialpädagogik als forschende Disziplin. Theorie, Methode, Empirie. Weinheim und München: Juventa.

Schweppe und Thole fassen in diesem Buch den Forschungsbereich der Sozialpädagogik systematisch zusammen und machen ihn damit einer zielgerichteten Auseinandersetzung zugänglich. Neben der Systematisierung geht es den Herausgebern um eine Bestandsaufnahme und Standortbestimmung der forschenden Sozialpädagogik. Ein Mangel in der Beauftragung zur Klärung offener Fragen der Praxis wird attestiert. Neben Fragen an die sozialpädagogische Forschung werden Methoden, Strukturdimensionen sowie Arbeits- und Handlungsfelder im Fokus der Forschung dargestellt. Das Buch ermutigt dazu, Praxisforschung als Bestandteil sozialpädagogische Arbeit zu stärken und damit spezifische Fragestellungen aus der Praxis zu beantworten.

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Selbstbestimmung und Interpretation

"Über den Begriff Selbstbestimmung ist in Bezug auf Menschen mit Assistenzbedarf bereits viel publiziert worden (...). Ein zentraler Punkt ist hierbei die Interpretation des Begriffs. Selbstbestimmung bedeutet nicht, dass sich behinderte Menschen selbst überlassen sind oder, wie eine Mitarbeiterin berichtete [...]. Selbstbestimmung bewegt sich immer im Spannungsfeld zwischen dem, was eine Person für sich selber möchte (individuelle Kategorie) und dem, was im Kontext einer Gruppe bzw. der Gesellschaft möglich ist (soziale Kategorie) (Theunissen, Plaute 1995)" (S. 79)

Niehoff, U. &Schablon, K.-U. Selbstbestimmung und Teilhabe: Welches Rüstzeug brauchen professionelle Unterstützer? In: Hähner, U., Niehoff U., Sack, R. Walther H. (2005). Kompetent begleiten: Selbstbestimmung ermöglichen, Ausgrenzungen verhindern!. Die Weiterentwicklung des Konzepts »Vom Betreuer zum Begleiter«. Marburg: Lebenshilfe Verlag.