Schulz von Thun, F.; Ruppel, J; Stratmann, R. (2002). Miteinander reden: Kommunikationspsychologie für Führungskräfte. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag.

Schon das Vorwort beginnt mit einer tiefen Wahrheit: "Durch hervorragende fachliche Leistungen nach oben gekommen, haben wir Führungskräfte es plötzlich und folgenreich mit Menschen zu tun! Dem Strategen mit dem kühlen Kopf geht jetzt vieles ans Herz und manches an die Nieren. Und manchem, der das Herz auf dem richtigen Fleck hat, wird plötzlich klar, dass dieses Herz auf dem Feld der Professionalität gar nichts zu suchen hat. Oder doch?" (S. 9). Nach einer Darstellung seines Modells des vierfachen Gehalts einer Äußerung geht Schulz von Thun auf Zirkularität (Teufelskreise), innere Pluralität, das Werte- und Entwicklungsquadrat, die Logik sozialer Situationen und Kompetenzen der Gesprächsführung ein, gibt im Anschluss daran noch Fallbeispiele zu typischen Auseinandersetzungsthemen für Führungskräfte: Unpünktlichkeit, Langsamkeit, Unorganisiertheit, Vielredner usw. Das Buch bündelt in konzentrierter und eindeutiger Form die zentralen Aussagen der Miteinander reden Reihe und bezieht die Inhalte konsequent auf die Erfordernisse für Führungskräfte.

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Selbstbestimmung als Schlüsselbegriff

"Selbstbestimmung ist ein Schlüsselbegriff in der gegenwärtigen Diskussion um die Zurückschneidung des Wohlfahrtstaates. Sie impliziert eine Leugnung von sozialen Abhängigkeiten und führt oft genug zu einer Negativbewertung jener, die auf Hilfe angewiesen sind. Sennett behauptet eine Korrelation zwischen Abhängigkeit, Scham und Zorn: Wenn sich die Erfahrung der Abhängigkeit mit einem Gefühl der Scham über diese Abhängigkeit verbindet - was nahe liegt, weil Abhängigkeit negativ konnotiert ist und als persönlicher Makel, als Indiz des Scheiterns verstanden wird - dann entstehen hilflose Wut und Misstrauen." (S. 203)

Dederich, M. (2001). Menschen mit Behinderung zwischen Anerkennung und Ausschluss. Bad Heilbronn: Klinkhardt.