Radatz, S. (2006). Beratung ohne Ratschlag. Systemisches Coaching für Führungskräfte und BeraterInnen. Wien: Verlag Systemisches Management.

Mittlerweile in der 6. Auflage erschienen, stellt Radatz ein Coachingkonzept vor, das durch die Grundhaltung besticht. Wer vorschnelle Lösungen, Antworten oder gar Ratschläge erwartet, wird in diesem Coachingkonzept enttäuscht werden. Das systemisch-konstruktivistischen Coaching beruht auf der Grundannahme, dass es die Wahrheit als objektive Wirklichkeit nicht gibt, sie entsteht jeweils im Auge des Betrachters. Daher können wir Probleme anderer weder verstehen, noch lösen; maßgeschneiderte Antworten und Lösungsstrategien sind dann effektiv, wenn sie von der Person, welche das Problem besitzt, entwickelt werden. Das systemisch-konstruktivistische Coaching unterstützt diesen Prozess durch systemische Fragetypen (Ziel- und Lösungsorientierte Fragen, Verhaltensfragen, Zirkuläre und hypothtetische Fragen etc.) mit Bezug auf vier mögliche Felder der Problemlösung: Bewahren, Verändern, Kombinieren, Neues ausprobieren. Radatz wendet sich mit ihrem Buch an Coaches ebenso wie an Führungskräfte, zeigt z.B. die Anwendungsmöglichkeiten im Mitarbeitergespräch auf.

Folgende Themenschwerpunkte werden behandelt: Systemisch-konstruktivistisches Denken als Grundlage der Coaching-Haltung (über konstruktivistisches Denken und systemische Theoriegrundlagen des Coaching); Was ist Coaching? (über Einsatzgebiete, verschiedene Haltungen und Stile, das Vier-Schritte-Modell); Rahmenbedingungen (über Haltung, Spielregeln und Dauer); Ablauf des Coachinggesprächs; Systemische Fragemethoden; Coaching-Konzepte für die Praxis; Coaching-Gespräche in der Praxis; Eigencoaching-Konzepte.

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Selbstbestimmung/ Möglichkeiten

"Die moderne ökologische Forschung lehrt uns, dass ein (pädagogischer) Erfolg nur dann erwartet werden kann, wenn sich das lebensweltliche System mit verändert." (S. 63)

Theunissen, G. &Plaute, W. (1995). Empowerment und Heilpädagogik. Freiburg im Breisgau: Lambertus.