Pühl, H. (2005). Angst in Gruppen und Institutionen. Berlin: Leutner.

Das Buch richtet sich an Tätige im Feld Sozialer Arbeit und Behindertenhilfe, die Verantwortung für Mitarbeiter tragen oder Gruppenstrukturen tiefer verstehen wollen. Anhand eines beispielhaften Supervisionsprozesses zeichnet Pühl die Bedeutung der Angst in Institutionen nach, zeigt die Zusammenhänge zwischen Struktur und Angstbindung auf. In früheren Ausgaben trug das Buch den Untertitel "der Einzelne und sein unbewusstes Gruppennetz". Pühl argumentiert, dass sich in den Hierarchiestrukturen traditioneller Organisationen Machtstrukturen ausbilden, die die Angst von Mitarbeitern latent binden. Gleichzeitig sorgen die gebundenen Ängste für ein hohes Maß an Abhängigkeit und teilweise aggressive Haltungen von Mitarbeitern gegenüber ihren Vorgesetzten, so dass in entsprechenden Organisationen dynamische Entwicklungsprozesse unter Beteiligung aller Organisationsmitglieder faktisch ausgeschlossen sind.

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Können und wollen

"...könne er als Behinderter auch sagen, daß Behinderung die nicht von ihm zu verantwortenden Hindernisse auf seinem Lebensweg seien, und zum anderen - noch wichtiger - seien Behinderungen bloße Konstruktionen, die nur entstünden, wenn er sich eine zu große Differenz zwischen seinem Können und Wollen leiste, was aber für alle gelten würde!" (S. 123)

Dörner, K. (2003). Der gute Arzt. Stuttgart, New York: Schattauer.