Mayring, P. (2002). Einführung in die Qualitative Sozialforschung. Weinheim und Basel: Beltz.

Mayring führt in diesem Standartwerk in die qualitative Sozialforschung ein. Hierzu stellt er die Denkhaltung, Verfahren und Gütekriterien qualitativer Sozialforschung dar. Qualitative Forschung folgt dabei den Grundsätzen der Subjektbezogenheit, Deskription, Interpretation, alltägliche Umgebung, Verallgemeinerungsprozess. So kann mit Hilfe qualitativer Methoden z.B. die subjektiv empfundene Wohnqualität behinderter Menschen in ihrer Wohnumgebung erfasst werden, aus den Beschreibungen der gesammelten subjektiven Eindrücke Kategorien verallgemeinert und ein Verbesserungsprozess entwickelt und implementiert werden.

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Verhaltensauffälligkeiten

"Geistig behinderte Menschen verfügen prinzipiell über die gleichen körperlichen und psychischen Möglichkeiten der Wahrnehmung, des Erlebens und Empfindens wie nicht behinderte Menschen. Es ist keine Frage, daß sie konflikthafte psychische Zustände erfahren und aushalten, die sich aus den Widersprüchen in der Interaktion und Kommunikation mit anderen Menschen, aus dem Ausgesetztsein gegenüber gesellschaftlichen Regeln, Normen und Werte entwickeln, und daß sie Anpassungsstrategien und Lösungen versuchen, verwirklichen oder dabei scheitern. Störende, absonderliche oder schädigende Verhaltensweisen sind immer zugleich Ursache und Folge bestimmter, spezifischer Bedingungen und sie haben innerhalb dieses Kontextes ihren Sinn. Sie sind Ausdrucksformen eines Menschen in seinem konkreten historischen Kontext." (S. 295)

Hennike, K. Aggressive Verhaltensweisen von Menschen mit geistiger Behinderung. In: Theunissen, G. (2001). Verhaltensauffälligkeiten - Ausdruck von Selbstbestimmung? Bad Heilbronn: Klinkhardt.