Kleine Schaars, W. (2006). Durch Gleichberechtigung zur Selbstbestimmung. Menschen mit geistiger Behinderung im Alltag unterstützen. Weinheim und München: Juventa.

In diesem niederländischen Buch wird ein interessantes Konzept für die Begleitung von Menschen mit Handicap in Institutionen (stationär und ambulant) vorgestellt. Im Wesentlichen wird zwischen den Aufgaben der Alltags- und Prozessbegleitung differenziert, die gelingende Kommunikation zwischen dem Menschen mit Handicap und dem Alltagsbegleiter steht dabei im Zentrum des Interesses des Prozessbegleiters. Innovatives Konzept, mit dem in Deutschland (leider) noch nicht viel gearbeitet wird.

Das Buch ist handlungspraktisch orientiert aufgebaut, Ausführungen über die Notwendigkeit den Klienten im Mittelpunkt der Bemühungen zu zentrieren folgen die Erläuterung der Methodik des darzustellenden Ansatzes, Anregungen zur Implementierung in Einrichtungen, die Bedeutung der Grundhaltung der Helfer und abschließend Fallbeispiele für gelungene Prozess- und Alltagsbegleitungen. Im Schlussteil weist Kleine Schaars auf die Bedeutung grundlegendster kommunikationspsychologischer/humanistischer Kenntnisse auf Seiten der Helfer hin und stellt Übungen zum Aktiven Zuhören und zu Ich-Botschaften dar.

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Empowerment und Praxisbruch

"[...], dass die Versuche der Einrichtungen, auf dem Wege technischer Verfahrenskontrollen fachliche Normen durchzusetzen, zum Scheitern verurteilt sind, so lange die Mitarbeiter Kompetenzen zu selbstreflexiver Steuerung ihres Verhaltens, wie sie für professionelles Handeln unerlässlich sind, nicht erkennen lassen." (S. 10)

 

Müller, Burkhard in Dommermuth, Ralph (2004): Dürfen was ich möchte. Selbstbestimmungsrecht geistig Behinderter. Freiburg im Breisgau: Lambertus.