Hähner, U., Niehoff, U., Sack, R. & Walter, H. (2005). Kompetent begleiten: Selbstbestimmung ermöglichen, Ausgrenzungen verhindern! Die Weiterentwicklung des Konzepts »Vom Betreuer zum Begleiter«. Marburg: Lebenshilfe-Verlag.

Praxisbuch mit zahlreichen Beispielen zur Selbstbestimmung und dem Einbezug von Menschen mit geistiger Behinderung z.B. in die Entwicklung von Praxiskonzepten. Engagiert, verständlich und weitreichende Folgen des Umdenkens implizierend geschrieben. Das Buch ist in drei Abschnitte untergliedert (Selbstbestimmung: Diskussionsstand und Rahmenbedingungen; Ausgrenzung verhindern!; Praxis entwickeln!), die den thematischen Rahmen für die Aufsätze der Autoren markieren. Das Buch kann genutzt werden, ohne den Vorgängerband (Vom Betreuer zum Begleiter) zuvor zu lesen.

...what about...

Verhaltensauffälligkeiten

"Geistig behinderte Menschen verfügen prinzipiell über die gleichen körperlichen und psychischen Möglichkeiten der Wahrnehmung, des Erlebens und Empfindens wie nicht behinderte Menschen. Es ist keine Frage, daß sie konflikthafte psychische Zustände erfahren und aushalten, die sich aus den Widersprüchen in der Interaktion und Kommunikation mit anderen Menschen, aus dem Ausgesetztsein gegenüber gesellschaftlichen Regeln, Normen und Werte entwickeln, und daß sie Anpassungsstrategien und Lösungen versuchen, verwirklichen oder dabei scheitern. Störende, absonderliche oder schädigende Verhaltensweisen sind immer zugleich Ursache und Folge bestimmter, spezifischer Bedingungen und sie haben innerhalb dieses Kontextes ihren Sinn. Sie sind Ausdrucksformen eines Menschen in seinem konkreten historischen Kontext." (S. 295)

Hennike, K. Aggressive Verhaltensweisen von Menschen mit geistiger Behinderung. In: Theunissen, G. (2001). Verhaltensauffälligkeiten - Ausdruck von Selbstbestimmung? Bad Heilbronn: Klinkhardt.